Hydrophon

Als Hydrophon (von altgriechisch ὕδωρ hydor „Wasser“ sowie φωνή phoné „Ton“, „Stimme“)[1] bezeichnet man ein Gerät zur Wandlung von Wasserschall in eine dem Schalldruck entsprechende elektrische Spannung. Eine andere Bezeichnung ist „Unterwassermikrophon“.

Hydrophone werden im Meer eingesetzt (stationär oder in Horchbojen), um dort Wasserschallgeräusche aufzunehmen sowie vor allem in der Medizin etwa für nichtinvasive medizinische Diagnosen oder für die Positionierung von Lithotriptern. Diese Anwendungsgebiete im Meer und in der Medizin unterscheiden sich entsprechend der Ausdehnung ihres jeweiligen Anwendungsmediums auch in dem jeweils verwendeten Frequenzbereich (im Meer zwischen ca. 10 Hz und 400 kHz, in der Medizin bei 1 MHz bis 40 MHz) und damit in der Konstruktion.

Hydrophone sind grundsätzlich anders konstruiert als Mikrophone. Der Grund besteht weniger in der erforderlichen Feuchtigkeitsunempfindlichkeit als in der unterschiedlichen akustischen „Härte“ (akustische Impedanz). Während es Mikrophone auch als Schnelle-Empfänger (Tauchspulmikrofone, Bändchenmikrophone) gibt, werden als Hydrophone fast nur Druckempfänger eingesetzt. Dabei wird vorzugsweise der piezoelektrische Effekt genutzt.

Grundsätzlich sind Hydrophone auch als Unterwasserschallquellen nutzbar. Diese werden aber eher als Projektoren bezeichnet oder – wenn sie sowohl als Schallsender als auch als Empfänger genutzt werden – als Schallwandler (Transducer). Derartige Schallquellen sind üblicherweise anders dimensioniert, werden aber häufig insbesondere bei Aktivsonaranlagen auch als Empfänger genutzt. Sie werden dann aber nicht als Hydrophon bezeichnet.

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch, München/ Wien 1965

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